Negative Zentralbank-Zinsen ermöglichen die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie
Sinkende und insbesondere negative Kreditzinsen entlasten die Staaten und deren Ökonomien nachhaltig. Minimale Zinslasten stärkt die Handlungsfähigkeit der öffentlichen Haushalte und entlastet die Unternehmen. Die Phase der negativen Leitzinsen hat gezeigt, dass ein Null-Zins-Niveau am Kapitalmarkt die Basis für eine Vollbeschäftigungs-Ökonomie ist. Auf diese Weise schafft man den nötigen Spielraum, um Überkapazitäten im Produktionsbereich (insbesondere viele überflüssigen und umweltbelastende Produktionen) sozialverträglich abzubauen.
Negativzinsen sind das entscheidende Instrument um staatliche Wachstums- und Wirtschaftsförderung überflüssig zu machen.
Ein behutsames Abschmelzen der Finanzvermögen verringert den Druck, permanent neue, Rendite generierende Geschäftsfelder staatlich fördern und subventionieren zu müssen.
Die negative Verzinsung von Finanzvermögen ist der alles entscheidende Paradigmenwechsel für die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie. Eine konstruktive Negativ-Zins-Politik ist der entscheidende game-changer, die Voraussetzung und der Kern des unvermeidlichen Systemwandels.
Negativzinsen sind das entscheidende Instrument um von der kapitalistischen Wachstums-Ökonomie zu einer nachhaltigen, ökologischen Marktwirtschaft zu gelangen. Die Notenbanken haben bereits bewiesen, dass Negativzinsen eine reale Option darstellen.
Warum ich für die Bargeldgebühr bin
Erst eine Bargeldgebühr ermöglicht es einer Notenbank, die Leitzinsen konsequent an die Konjunktur anzupassen. Das Ziel besteht darin, am Kapitalmarkt Zinssätze zu ermöglichen, die nahe an den realen Wachstumsraten der Volkswirtschaft sind. Bei negativem Wirtschaftswachstum könnten die Leitzinsen entsprechend negativ werden. In der Folge würden Kredit- und Anleihezinsen dem Trend folgen.
Entgegen aller ideologischen Widerstände sind negative Zinssätze heute eine ganz konkrete Aufgabenstellung in den westlichen Zentralbanken. »Wie man negative Zinssätze erreicht« lautet entsprechend ein Diskussionsbeitrag im Blog des Internationalen Währungsfond (IWF). Um das Problem fehlenden Spielraums für Zinssenkungen »zu umgehen, zeigt eine Studie von IWF-Mitarbeitern, wie Zentralbanken ein System einrichten können, das stark negative Zinssätze zu einer machbaren Option macht.« (IMF 2.5.19; Der Blog ist das für Zentralbanken und Finanzkreise weltweit relevante Diskussionsmedium beim IWF. https://blogs.imf.org/2019/02/05/cashing-in-how-to-make-negative-interest-rates-work/)
Der Top-Ökonom und Zentralbankberater Kenneth Rogoff thematisiert diese Fragestellung seit einigen Jahren in immer neuen Varianten.
Miles Kimball und Ruchir Agarwal, zwei international anerkannte Ökonomen, haben eine mittlerweile viel zitierte Anleitung zu dem Thema verfasst.
Und für die EZB hat Katrin Assenmacher-Wesche, als Head of Monetary Policy Strategy, Leiterin eines der wichtigsten Bereiche der EZB, zusammen mit einer hohen Repräsentantin der Schweizer Nationalbank (SNB), Signe Krogstrup, sich aktiv an der Diskussion beteiligt. Hierfür wurde aus politischen Gründen ebenfalls über den IWF publiziert.
Wissenschaftliche Standpunkte zu Geldgebühren, Negativzinsen & Krisenbewältigung
Im Folgenden habe ich Quellen, Textauszügen und Übersetzungen namhafter Ökonominnen und Ökonomen zu den Themen Geldgebühr, Negativzins und Krisenbewältigung zusammengetragen.
1. Quelle: »Die Argumente für stark negative Zinsen«
… »Nehmen wir an, die Notenbanken würden sich gegen die Flucht in Staatsanleihen stemmen, indem sie weitergehende Schritte einleiten und die kurzfristigen Leitzinsen auf -3% oder niedriger senken. Zunächst einmal würden Negativzinsen, genau wie Zinssenkungen in der guten alten Zeit positiver Zinssätze, viele Firmen, Staaten und Kommunen aus der Zahlungsunfähigkeit befreien. Bei korrekter Umsetzung würden sie, wie jüngste empirische Belege zunehmend belegen, ähnlich wie die normale Geldpolitik funktionieren und Gesamtnachfrage und Beschäftigung ankurbeln.« … »Wenn das Horten von Bargeld in großem Umfang vom Tisch ist, wäre das Problem, die negativen Zinsen an die Einleger der Banken weiterzureichen – die fühlbarste Sorge – gelöst. Selbst ohne ein derartiges Horten komplett zu verhindern (was riskant und teuer ist), sind die europäischen Banken zunehmend imstande, Negativzinsen an Großeinleger weiterzugeben. Und die Regierungen würden nicht viel aufgeben, indem sie Kleinanleger völlig vor negativen Zinssätzen schützen. Um es noch einmal zu sagen: Mit ausreichend Zeit und Planung ist dies nicht schwierig.«
2. Quelle: »Wie man negative Zinssätze effektiv erreicht«
»Cashing In: How to Make Negative Interest Rates Work« by Ruchir Agarwal and Signe Krogstrup; February 5, 2019; https://blogs.imf.org/2019/02/05/cashing-in-how-to-make-negative-interest-rates-work/
»Viele Zentralbanken haben während der globalen Finanzkrise die Leitzinsen auf Null gesenkt, um das Wachstum anzukurbeln. Zehn Jahre später sind die Zinssätze in den meisten Ländern immer noch niedrig. Während sich die Weltwirtschaft erholt hat, sind künftige Abschwünge unvermeidlich. Schwere Rezessionen haben in der Vergangenheit eine Senkung der Leitzinsen um 3-6 Prozentpunkte erforderlich gemacht. Sollte es zu einer weiteren Krise kommen, hätten nur wenige Länder einen solchen Spielraum für eine geldpolitische Reaktion.
Um dieses Problem zu umgehen, zeigt eine jüngste Studie von IWF-Mitarbeitern, wie Zentralbanken ein System einrichten können, das stark negative Zinssätze zu einer machbaren Option macht.« (Agarwal und Krogstrup 2/2019)
3. Quelle: »Das Hauptinstrument der Geldpolitik, der Tagesgeldsatz«
Ein aktueller Beitrag von Andrew Lilley und Kenneth Rogoff; 17. April 2020; https://voxeu.org/article/negative-interest-rate-policy-post-covid-19-world
Hier heißt es:
»Aber was wird aus der gewöhnlichen Geldpolitik, wenn die heftigsten Phasen der Pandemie vorüber sind und die Weltwirtschaft der 2020er Jahre sich in der ’neu-neuen‘ Normalität einpendelt? Insbesondere: Wollen wir wirklich zu einem Zustand zurückkehren, in dem das Hauptinstrument der Geldpolitik, d.h. der Tagesgeldsatz, die meiste Zeit abgeschaltet ist?«
„But what will become of ordinary monetary policy once the most intense phases of the pandemic have passed, and the global economy of the 2020s settles into the ‘new-new’ normal? In particular, do we really want to revert to a perma-zero-bound state where the main tool of monetary policy, i.e. the overnight interest rate, is shut down most of the time?“
Und weiter:
»Sowohl in Lilley und Rogoff (2019) als auch in Rogoff (2015, 2016, 2017) haben wir argumentiert, dass Zentralbanken in einer Welt mit niedrigen Inflationsraten Spielraum brauchen, um in tiefen Rezessionen und Krisen deutlich negative Zinssätze festlegen zu können. Wichtig ist, dass dies in den meisten Ländern nicht etwas ist, was Zentralbanken im Alleingang tun können. Eine wirksame Negativzinspolitik erfordert rechtliche, steuerliche und regulatorische Änderungen, die in der Regel die Mitarbeit der Regierung erfordern.
Das bei weitem größte Hindernis ist die Verhinderung des Hortens von Bargeld im Großhandel, obwohl es relativ einfache Mechanismen gibt, um dies zu erreichen, die im Vergleich zu anderen Veränderungen, die derzeit stattfinden, geringfügig sind.«
„In Lilley and Rogoff (2019), as well as Rogoff (2015, 2016, 2017), we have argued that in a low inflation rate world, central banks need scope for being able to set significantly negative interest rates in deep recessions and crises. Importantly, in most countries this is not something central banks can do on their own. Effective negative interest rate policy requires legal, tax and regulatory changes that typically require cooperation from the government.
By far the biggest obstacle is to forestall wholesale cash hoarding, though there are relatively straightforward mechanisms for achieving this which are minor compared to other changes taking place at the moment.“
4. Quelle: »Mit der geldpolitischer Lähmung an der Null-Grenze umgehen«
»Dealing with Monetary Paralysis at the Zero Bound«; Kenneth Rogoff; Journal of Economic Perspectives vol. 31, no. 3, Summer 2017 (pp. 47-66)
»Kurzfassung:
In jüngster Zeit ist die wichtigste Beschränkung für Zentralbanken die Nulluntergrenze der Nominalzinsen. Die Zentralbanken befürchten, dass es zu einer massiven Flucht in Papiergeld kommen wird, wenn sie die kurzfristigen Leitzinsen zu tief in den negativen Bereich treiben. In diesem Papier wird die Frage gestellt, ob es in einer Welt, in der Papiergeld außerhalb kleiner Transaktionen (zumindest in der legalen, steuerkonformen Wirtschaft) zunehmend rudimentär wird, relativ einfache Möglichkeiten gibt, die Nullgrenze zu verfeinern, ohne die Lebensweise der meisten normalen Menschen zu beeinträchtigen. Überraschenderweise wird dieser Frage wenig Aufmerksamkeit geschenkt, verglichen mit der massiven Anzahl von Artikeln, die die Nullschwelle als gegeben hinnehmen und nach unkonventionellen Lösungen suchen, um damit umzugehen. In einer Umkehrung des alten Witzes ist es ein bisschen so, als ob die Wirtschaftsliteratur darauf beharrt hat, zu postulieren: „Nehmen wir an, wir haben keinen Dosenöffner“, ohne die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass wir in der Lage sein könnten, einen zu entwickeln. Es macht Sinn, mit der Entwicklung von Plänen nicht bis zur nächsten Finanzkrise zu warten. Grundsätzlich gibt es kein praktisches Hindernis für die Zahlung negativer (oder positiver) Zinssätze für elektronische Währung, und wie wir sehen werden, erfordert eine wirksame Politik der negativen Zinssätze nicht die Abschaffung von Papiergeld.«
„Recently, the key constraint for central banks is the zero lower bound on nominal interest rates. Central banks fear that if they push short-term policy interest rates too deeply negative, there will be a massive flight into paper currency. This paper asks whether, in a world where paper currency is becoming increasingly vestigial outside small transactions (at least in the legal, tax compliant economy), there might be relatively simple ways to finesse the zero bound without affecting how most ordinary people live. Surprisingly, this question gets little attention compared to the massive number of articles that take the zero bound as given and look for out-of-the-box solutions for dealing with it. In an inversion of the old joke, it is a bit as if the economics literature has insisted on positing „assume we don’t have a can opener,“ without considering the possibility that we might be able to devise one. It makes sense not to wait until the next financial crisis to develop plans. Fundamentally, there is no practical obstacle to paying negative (or positive) interest rates on electronic currency and, as we shall see, effective negative rate policy does not require eliminating paper currency.“
5. Quelle: »Zentralbanken können negative Zinssätze erreichen«
Ein Video mit Kenneth Rogoff vom August 2019, dass nur 5 Minuten lang ist. Rogoff, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Harvard-Universität und ehemaliger Chefökonom beim IWF, erörtert auf CNBC die »Wahrscheinlichkeit einer Rezession«. https://www.cnbc.com/video/2019/08/21/wouldnt-read-too-much-into-yield-curve-inversion-harvards-rogoff.html
In der Mitte des Gespräches wird Rogoff nach negativen Zinsen gefragt. Nach Minute 2:55 weist er auf das Erfordernis hin, dass die Politik negative Zinsen ermöglichen muss: »Und wenn es eine Rezession gibt, können die Zentralbanken in dem Maße, wie sie über Instrumente verfügen, versuchen, negative Zinssätze zu erreichen. Nun müssen die USA, offen gesagt Europa und Japan tun es, eine Menge Anpassungen vornehmen, um sie wirklich effektiv zu machen. Das ist bisher noch nicht geschehen«.
In Minute 3:55 sagt er: »Es drängt auf die negativen Zinssätze, um den Markt zu entlasten.« Frage Moderator: »Und Sie denken, das könnte auch hier in die Vereinigten Staaten kommen?« Rogoff: »Ich glaube, dass es irgendwann auch hierher in die Vereinigten Staaten kommen wird. Es könnte früher oder später geschehen. Allerdings wird die Regierung der Vereinigten Staaten, über die Federal Reserve hinaus, eine Menge Schritte unternehmen und Steuergesetze, Regulierungsgesetze und insbesondere die Art und Weise, wie man mit dem Horten von Bargeld umgeht, ändern müssen, damit die negativen Zinssätze wirklich sehr weit sinken. Das ist eine längere Geschichte. Ich denke, es ist im Grunde genommen die Zukunft. Aber es ist noch nicht geschehen«.
Minute 2:55: „And when there is recession, to the extent Central Banks have tools, they may reach to try to do negative rates. Now, US need to do a lot of adjustments, frankly Europe and Japan do, in order to really make them effective. That hasn’t happend yet.“
Minute 3:55 „It is pushing the rates negative to clear the market.“ Moderator: „And you think that could come here to United States as well?“ Rogoff: „I think eventually it will come here to the United States. It may happen sooner or later. However, United States, beyond the Federal Reserve, the government will have to take a lot of steps and changing tax laws, regulatory laws, and particular how to deal with cash hoarding to really have negative rates dip very far. That’s a longer story. I think it is accually the future. But it hasn’t happend yet.“
6. Quelle: »Existenz von Bargeld hindert die Zentralbanken daran, die Zinssätze weit unter Null zu senken«
Ein Artikel von Katrin Assenmacher-Wesche (ECB, Head of Devision Monetary Policy Strategy, https://www.ecb.europa.eu/pub/research/authors/profiles/katrin-assenmacher.en.html) und Signe Krogstrup: https://www.imf.org/en/Publications/WP/Issues/2018/08/27/Monetary-Policy-with-Negative-Interest-Rates-Decoupling-Cash-from-Electronic-Money-46076
»Zusammenfassung: Der geldpolitische Spielraum ist in vielen Ländern nach wie vor durch die Untergrenze begrenzt, was die politischen Optionen zur Bewältigung künftiger deflationärer Schocks einschränkt. Die Existenz von Bargeld hindert die Zentralbanken daran, die Zinssätze weit unter Null zu senken. In diesem Papier untersuchen wir die praktische Durchführbarkeit der jüngsten Vorschläge zur Entkopplung von Bargeld und elektronischem Geld, um eine negative Rendite auf Bargeld zu erzielen, die die Untergrenze für die Geldpolitik aufheben würde. Wir erörtern, wie Zentralbanken ein solches System gestalten und betreiben könnten, und werfen einige unbeantwortete Fragen auf.« (IMF Arbeitspapier Nr.18/191; 27.8.2018)
7. Quelle: »Für den Fall der Umsetzung einer wirksamen Politik negativer Zinssätze«
Ein lesenswerter Artikel (43Seiten) von Rogoff und Lilley, 24. April 2019; »The Case for Implementing Effective Negative Interest Rate Policy« by Andrew Lilley and Kenneth Rogoff, Harvard University Department of Economics; April 24, 2019; https://www.hoover.org/sites/default/files/lilley_rogoff_hoover_monetary_conference.pdf
8. Quelle: »Tiefe Negativraten zur Bekämpfung von Rezessionen ermöglichen; ein Leitfaden«
»Enabling Deep Negative Rates to Fight Recessions; A Guide«; IMF Working Paper; Reihe: Arbeitspapier Nr. 19/84; Ruchir Agarwal ; Miles Kimball; 29. April 2019; https://www.imf.org/en/Publications/WP/Issues/2019/04/29/Enabling-Deep-Negative-Rates-A-Guide-46598
»Zusammenfassung: Die Erfahrung der Großen Rezession und ihrer Nachwirkungen hat gezeigt, dass die Zinsunterschranke ein ernsthaftes Hindernis für die Bekämpfung von Rezessionen sein kann. Die Untergrenze von Null ist jedoch kein Naturgesetz, sondern eine politische Entscheidung. Die zentrale Botschaft dieses Papiers ist, dass eine Zentralbank mit leicht verfügbaren Instrumenten jederzeit tiefe negative Zinssätze ermöglichen kann – und damit die Macht der Geldpolitik aufrechterhält, Rezessionen innerhalb kurzer Zeit zu beenden. Dieses Papier zeigt, dass eine Teilmenge dieser Instrumente eine große Wirkung haben kann, indem sie mit administrativ kleinen Maßnahmen seitens der Zentralbank tiefe Negativzinsen ermöglicht. Zu diesem Zweck untersuchen wir (i) Ansätze zur Ermöglichung tiefer negativer Zinssätze, die in der Literatur diskutiert werden, und stellen neue Ansätze vor; (ii) stellen fest, wie eine Untergruppe dieser Ansätze die Ermöglichung negativer Zinssätze ermöglicht, während sie in einem Mindestabstand zur gegenwärtigen Papierwährungspolitik bleibt und die politischen Kosten minimiert werden; (iii) diskutieren, warum die Standardübertragungsmechanismen von den Zinssätzen zur Gesamtnachfrage im Bereich tiefer negativer Zinssätze wahrscheinlich unverändert bleiben; und (iv) stellen Kommunikationsinstrumente vor, die Zentralbanken sowohl jetzt als auch im Falle einer Rezession einsetzen können, um eine breitere politische Akzeptanz der negativen Zinspolitik zu Beginn der nächsten schweren Rezession zu erleichtern.«
Summary: The experience of the Great Recession and its aftermath revealed that a lower bound on interest rates can be a serious obstacle for fighting recessions. However, the zero lower bound is not a law of nature; it is a policy choice. The central message of this paper is that with readily available tools a central bank can enable deep negative rates whenever needed—thus maintaining the power of monetary policy in the future to end recessions within a short time. This paper demonstrates that a subset of these tools can have a big effect in enabling deep negative rates with administratively small actions on the part of the central bank. To that end, we (i) survey approaches to enable deep negative rates discussed in the literature and present new approaches; (ii) establish how a subset of these approaches allows enabling negative rates while remaining at a minimum distance from the current paper currency policy and minimizing the political costs; (iii) discuss why standard transmission mechanisms from interest rates to aggregate demand are likely to remain unchanged in deep negative rate territory; and (iv) present communication tools that central banks can use both now and in the event to facilitate broader political acceptance of negative interest rate policy at the onset of the next serious recession.
Weiterführende Literatur in englischer Sprache aus den Jahren 2016 – 2019 findet sich hier.
Übersetzungen teilweise von mir mit Hilfe von www.DeepL.com/Translator
Klaus Willemsen, 15.11.2023